1943
Geistige Landesverteidigung.
Jahrzehntelang habt ihr den Geist verpönt;
Wo Schönheit glühte, habt ihr sie verhöhnt,
Verketzert jeden, der um Recht und Güte
Vereinsamt, rastlos, emsig sich bemühte.
Realpolitisch nur war euer Sinn
Gerichtet auf Profit bloss und Gewinn;
Dem toten Eigentum galt euer Streben,
Drob würgtet ihr des freien Geistes Leben. –
Und heute nun steht ihr vor dem Bankrott,
Ersehnt, was ihr, mit rohem Hohn und Spott,
Vernichtet habt. Ihr werdet drob nicht reicher
Und winselt nun vor eurem leeren Speicher
Um die Verteidigung, den Schutz, die Wehr
Der Geistesgüter jämmerlich einher!
Merkt: – Man kann nur was man besitzt beschützen!
Was man verwies in Gossen und in Pfützen
Lässt sich erheben nicht zum hehren Hort
Verfügungsweise, auf Kommandowort.
Wollt wirklich ihr den Geist dem Land erhalten,
So lasst zunächst ihn endlich einmal walten!